Die Michaelskirche

Öffnungszeiten:

 

Die Michaelskirche ist geöffnet während der Gottesdienste

und während der Sommerzeit sonntags von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr.

 

Unser Mesnerin heißt  Antonietta Miceli-Viscardi

 

Gerne bieten wir Ihnen auch kunsthistorische Gruppenführungen an.

Wenden Sie sich dazu gerne ans Pfarramt

 

Baugeschichte der Michaelskirche

Die über 760 Jahre alte Michaelskirche ist eine der ältesten Kirchen Stuttgarts, mit dem tatsächlich ältesten erhaltenen Kirchturm aus dem Jahr 1250. Ihre letzte Gestalt hat sie 1903 bekommen. In ihrer Geschichte wurde die Michaelskirche tatsächlich immer wieder umgestaltet, erweitert, renoviert. Sie wurde dem Geschmack der Zeit und dem Bedarf der Wangener Bevölkerung angepasst. Den Wangener Bürgern gelang es dabei über sieben Jahrhunderte hinweg mit großem Engagement und vielen Opfern, ihre Kirche zu erhalten, zu verschönern und zu vergrößern. Historische Belege dafür sind in dem Buch "MICHAHEL EST PATRONUS" s.u. zusammengetragen.

 

Hier eine kurze Übersicht:

 

um 1250 Romanische Stilelemente und uralte Steinmetzzeichen sprechen für eine Erbauung der Michaelskirche in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts.

 

Etwa 1320 wird im Chor das Sakramentshäuschen eingeführt.

 

1495: Der in Esslingen wirkende Baumeister Stephan Waid gestaltet für die Kirche einen kostbaren Taufstein. (Bis heute ist er in der Michaelskirche zu bewundern.)

 

1650 - 1686  Nach Ende des Dreißigjährigen Kriegs wächst die Wangener Bevölkerung wieder und die Kirche wird zu klein. Um eine Empore einzubauen, muss das Dach des Langhauses angehoben werden. Der baufällige Kirchturm wird renoviert und erhöht.

 

1751 Aus einem Bittschreiben der Wangener an Herzog Karl Eugen ist zu erfahren: Die Kirche war einsturzgefährdet, außerdem so eng, dass kaum die Hälfte der Gemeinde darin "stehen" konnte. Der Anbau nach Süden wird errichtet und mit einer Empore ausgestattet. Die Kirchengemeinde konnte die Kosten nicht tragen. Zuschüsse kamen aus dem fürstlichen Kirchenkasten, von Stadt und Amt Cannstatt sowie aus Kollekten der Kirchengemeinden Blaubeuren, Böblingen, Brackenheim, Calw, Neuffen, Besenfeld, Alpirsbach, Münsingen, Herrenalb, Heubach, Hirsau und Hohenkarpfen.

 

1761 - 1767 Einbau einer Empore in den Chor, etliche weitere Renovierungen in der Kirche und am Turm.

 

1903 Wesentlicher Umbau der Kirche. Neue Sakristei mit Turmaufgang, der Südeingang wird ins Kirchengebäude einbezogen - mit Aufgang zur Empore. Die alte Sakristei macht der neuen Kanzel Platz, auf der Westseite werden neue Fenster eingebaut, die Chorfenster werden vergrößert und mit Maßwerk versehen, die Empore wird aus dem Chor entfernt, die Seitenempore erneuert, einige Jugendstilbilder und -verzierungen verleihen der Wangener Michaelskirche einen besonderen Charme.

 

1960/1970  Technische Erneuerungen, Malerarbeiten und - leider - Übermalung der Engel links und rechts vom Chorbogen.

 

1999/2000 Beleuchtung, Heizung und Lautsprecheranlage mussten erneuert werden. Die Jugendstilmalereien an Decken, Wänden und der Emporenbrüstung wurden nach fast 100 Jahren gesichert und restauriert, damit nicht Teile verloren gehen. Die Engel wurden freigelegt. Die Orgel wurde generalüberholt. Der über 500 Jahre alte Taufstein wurde restauriert.

 

Literaturtipp: 

Martin Dolde, Jochen Denneler und Gerhard Dolde:

Michahel est Patronus. Die Michaelskirche in Stuttgart-Wangen.
(1. Aufl.) Fellbach, Grafik & Service (1987)

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